Halitosis, umgangssprachlich auch als Mundgeruch bezeichnet, ist ein Symptom für Bakterienansammlungen im Rachen-, Nasen- oder Mundraum. Dabei handelt es sich nicht um die Rückstände von Knoblauch oder Zwiebeln, sondern um eine dauerhafte Angelegenheit, die unangenehmen Geruch im Mundraum verursachen kann. Mediziner werben für eine Behandlung und bieten entsprechende Lösungsansätze für Halitosis. Wir klären Sie über chronischen Mundgeruch (Halitosis) auf!
Halitosis: Maßnahmen gegen chronischen Mundgeruch
Ob Knoblauch oder Zwiebel: Manche Speisen führen zu einem unangenehmen Mundgeruch. Personen, die im Dienstleistungssektor arbeiten, leiden unter Mundgeruch ganz besonders. Oftmals handelt es sich nicht um Speisereste, sondern um eine krankhafte Veränderung oder Bakterien im Mundbereich. Die Luft, die der Mensch ausatmet, enthält ca. 17 Prozent Sauerstoff. Ganze 78 Prozent bestehen aus Stickstoff, vier Prozent aus Kohlendioxid und ein Prozent aus anderen Gasen. Mundgeruch entsteht, wenn die herkömmliche Zusammensetzung abweicht.
Ein Millionstel Abweichung reicht bereits aus, um einen penetranten Geruch zu erzeugen. Die Betroffenen selbst gewöhnen sich an die Substanzen und bemerken ihr Leiden oftmals nicht. Den ausschlaggebenden Hinweis geben Freunde, Ehepartner oder Verwandte. Das Schamgefühl und die soziale Isolation lassen im Fall von chronischem Mundgeruch oftmals nicht lange auf sich warten. Dabei ist die Behandlung einer Halitosis äußerst einfach.
Wie entsteht Mundgeruch (Halitosis)?
Mundgeruch rührt nur zu einem Prozent von Problemen mit dem Magen-Darmtrakt. Verursacher sind insbesondere Bakterien, die sich im Mund und Rachenraum ansiedeln. Die Schleimhäute sind von Milliarden Bakterien belegt. Viele von ihnen sind Anaerobier. Dies bedeutet, dass sie Sauerstoff nicht sonderlich gut vertragen. Deshalb verstecken sich Bakterien im Mund in Zahnzwischenräumen, im Zahnbelag und in Zahnfleischtaschen.
Außerdem nisten sich Bakterien in Füllungen und in schlechtsitzendem Zahnersatz ein. Nahrungsgrundlage für anaerobe Bakterien sind Blut, Speisereste und abgestorbene Zellen. Die Bakterien scheiden ihre Stoffwechselprodukte in Form von Schwefelverbindungen aus. Diese sind für den Mundgeruch verantwortlich. Zwei Drittel der Bakterien sitzen auf der Zunge. Ein starker Zungenbelag ist daher einer der Hauptgründe für einen penetranten Mundgeruch und Halitosis.
Behandlungsmöglichkeiten bei Halitosis
Mundgeruch ist auf verschiedenen Wegen behandelbar. Der Arzt versucht, den Ursprung der Halitosis auszumachen. Ein Zahnarzt säubert die Zunge mit einem Ultraschallgerät und entfernt Zahnbeläge. Sollte dies nicht zum Erfolg führen, sollte sich der Patient an einen HNO-Arzt wenden. In bis zu acht Prozent der Fälle verursacht eine chronische Mandelentzündung den chronischen Mundgeruch.
Präventive Maßnahmen gegen chronischen Mundgeruch
- Meiden Sie Kaffee, Bier und Wein.
- Putzen Sie Ihre Zähne und nutzen Sie Zahnseide.
- Reinigen Sie herausnehmbare Prothesen.
- Führen Sie ein bis zwei Mal pro Jahr eine professionelle Zahnreinigung durch.
- Entfernen Sie regelmäßig Ihren Zungenbelag.
- Trinken Sie viel Wasser.
- Viele Teesorten helfen gegen Mundgeruch.
- Gurgeln Sie mit Heilkräuterölen aus der Apotheke.
Sollten Sie unter dauerhaftem Mundgeruch (Halitosis) leiden, suchen Sie zunächst einen Zahnarzt auf. Dieser überweist Sie gegebenenfalls an einen Spezialisten wie einen HNO-Arzt zur Behandlung der Halitosis. Es ist wichtig, dass Sie die Ursache für den Mundgeruch finden. Der Mundgeruch verschwindet erst, wenn Sie seine Ursache ausgeschaltet haben. Zur Überbrückung bieten sich Mundsprays zur Bekämpfung der Halitosis an. Diese übertünchen den Mundgeruch für eine gewisse Dauer und verdecken die Symptome.