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9. Januar 2017

Zahnschema: Aufbau, Bezeichnung, Form und Funktion der Zähne

Zahnschmema

Zahnnummern und Quadranten der Fédération Dentaire Internationale (FDI)

Die Entwicklung des heute nahezu international angewandten Zahnschemas hat die Dentalmedizin dem deutschen Hochschullehrer Joachim Viohl zu verdanken. Es wurde 1970 durch den Zahnärzteweltverband (FDI) in Bukarest mit absoluter Mehrheit angenommen und ersetzt alle vorangegangenen Zahnschemen. Inzwischen findet es seine Anwendung von der Befunderstellung bis zur forensischen Rechtsmedizin und hat sich so als einheitliches Kommunikationsmittel zwischen Ärzten, Krankenkassen, Zahntechnikern und Versicherungen fest etabliert.

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Einteilung des Zahnschemas

Der Ober- und Unterkiefer des menschlichen Gebisses werden jeweils in zwei Abschnitte unterteilt, so dass sich das Zahnschema in vier Abschnitten oder Quadranten präsentiert. Alle 32 Zähne werden abschnittsweise mit zwei Ziffern durchnummeriert, wobei die jeweils linke Ziffer die Leitzahl des Quadranten bezeichnet, gefolgt von den Zahlen 1 bis 8 der Zahnfolge. Begonnen wird im rechten Oberkiefer, ihm folgt der linke Oberkiefer, anschließend der Unterkiefer links und schließlich Unterkiefer rechts.
Jeder Quadrant besteht aus zwei Schneidezähnen, einem Eckzahn, zwei Prämolaren bzw. Backenzähnen und drei Mahlzähnen, den Molaren.

Darstellung der Zahnnummern pro Quadrant

Beginnend mit dem rechten Oberkiefer trägt der erste Quadrant die Leitzahl 1. Alle acht Zähne dieses Abschnittes werden daher von 11 bis 18 nummeriert.

Zahn 11: rechter mittlerer Schneidezahn
Zahn 12: rechter seitlicher Schneidezahn
Zahn 13: rechter Eckzahn
Zahn 14: rechter vorderer Backenzahn, auch Prämolar genannt
Zahn 15: rechter hinterer Backenzahn
Zahn 16: rechter vorderer Mahlzahn oder Molar
Zahn 17: rechter mittlerer Mahlzahn
Zahn 18: der dritte rechte Molar ist der Weisheitszahn.

Diese Nummerierung wird analog fortgeführt mit dem linken Oberkiefer und der Quadrant Leitzahl 2 sowie den Zähnen 21 bis 28. Diese Reihenfolge wiederholt sich im linken Unterkiefer mit der Leitzahl 3 und den Zähnen 31 bis 38 sowie abschließend im rechten Unterkiefer mit der Quadranten Leitzahl 4 und den Zähnen 41 bis 48.

Nun werden Sie verstehen, warum Zahnärzte bei Untersuchungen stets diese Bezeichnungen verwenden, die sich anschließend bedingungslos in allen nachfolgenden Dokumentationen wiederfinden werden.

Zahnschema: Form und Funktion der Zähne

Als erste Station des Verdauungswegs ist die Hauptaufgabe unserer Zähne die Zerkleinerung der Nahrung. Dabei übernehmen unterschiedliche Zähne unterschiedliche Aufgaben. Man unterscheidet zwischen Schneidezähnen, Eckzähnen, Backenzähnen und Weisheitszähnen im menschlichen Zahnschema. Jeder dieser Zähne erfüllt durch ihre besondere Form einen anderen Zweck.

Das menschliche Zahnschema besitzt acht Schneidezähne, wovon sich vier im Ober- und vier im Unterkiefer befinden. Die lateinische Abkürzung „Incisivi“, zu Deutsch „einschneiden“ bezeichnet die Zähne, die zum Abbeißen der Nahrung benutz werden. Mit den Schneidezähnen als besonders kraftvolles und relativ scharfes Schneidewerkzeug zerkleinern wir unsere Nahrung in mundgerechte Stücke.

Die kegelförmigen Eckzähne sitzen, wie ihr Name schon verraten lässt, neben den Schneidezähnen und bilden die Ecken des menschlichen Zahnschemas. Jeder Mensch hat zwei Eckzähne im Ober- und zwei im Unterkiefer. Ihren Namen haben diese durch den deutlichen Knick des Zahns. Funktion der scharfen Eckzähne ist das Halten und Zerreißen der Nahrung. Durch den Einsatz von Werkzeugen zum Schneiden der Nahrung wurde diesen überflüssig, wodurch sich die Eckzähne im Laufe der Zeit langsam zurückgebildet haben.

Hinter den Eckzähnen sitzen die Backenzähne (Prämolaren). Jeder Mensch hat 16 Backenzähne, wovon die vorderen beiden über zwei Kauspitzen zum Vorkauen der Nahrung, und die hinteren beiden Backenzähne mit vier Kauspitzen zum Zermahlen der Nahrung vorgesehen sind. Durch die breite Kaufläche der Backenzähne halten diese große Kräfte aus und schützen die vorderen Zähne vor einer zu starken Überbelastung.

Die hintersten Zähne im Zahnschema sind die Weisheitszähne. Im lateinischen bezeichnet die Dens sapiens, Dens serotinus die „spät kommenden“ Zähne im hinteren Teil des Gebisses des Menschen. Jeder Gebissquadrant des Zahnschemas trägt einen Weisheitszahn. Heute als Relikte vergangener Zeiten dienten die Weisheitszähne früher als Unterstützung der Backenzähne und Mahlwerkzeug zum Zerkauen der Nahrung. Durch veränderte Essgewohnheiten verkümmerten diese über die Jahrtausende und sind heute unangenehme Nachzügler, die durch operative Eingriffe entfernt werden müssen. Das liegt vor allem daran, dass sich das Gebiss über die Jahrtausende verkleinert hat und keinen Platz mehr für die verspäteten Backenzähne bereithält. Dadurch werden diese meist vor dem vollständigen Rauswachsen entfernt, um Fehlstellungen der bereits vorhandenen Zähne im Zahnschema zu vermeiden.

Frank Sander

Frank Sander ist Geschäftsführer der testsiegertarife Service GmbH. Seine langjährige Erfahrung bietet ihm fundiertes Wissen über die Welt der Tarife für Zahnzusatzversicherungen. Seine Expertise gibt er in diesem Blog gerne an Sie weiter.

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