Zahnpasta ohne Fluorid: Ist sie wirklich sinnvoll?

Heute ist immer häufiger zu lesen, dass Zahnpasta ohne Fluorid im Vergleich zu fluoridhaltiger Zahncreme gesünder sein soll und eine bessere Wirkung erzielt. Doch stimmt das wirklich?
Klar ist jedenfalls: Die tägliche Zahnpflege ist die wichtigste Grundlage für eine optimale Mundhygiene und hilft gegen Zahnstein oder andere Zahnprobleme. Das richtige Zähneputzen ist dafür unumgänglich. Zahnpasta mit Fluorid war hier jahrelang die erste Wahl. Tatsächlich belegen zahlreiche Studien, dass fluoridhaltige Zahnpasta die Zähne vor Kariesbildung schützt. Doch welche Zahnpasta ist denn nun die beste?
Warum soll fluoridfreie Zahnpasta besser sein?
Die Verwechslung von Fluorid und Fluor
Wenn also Fluorid einen positiven Effekt auf die Zahngesundheit hat, warum wird dann in den Medien immer wieder vor der Verwendung von Zahnpasta mit Fluorid gewarnt? Von fluoridhaltiger Zahncreme wird oft mit der Begründung abgeraten, dass Fluorid giftig sei. Hier handelt sich allerdings in erster Linie um eine Fehlinformation. Oftmals wird Fluorid aus der Zahnpasta fälschlicherweise mit dem sogenannten Fluor gleichgesetzt. Fluor ist ein aggressives und hochgiftiges Gas, das sogar massive Materialien zersetzen kann. Mit dem Fluorid in fluoridhaltiger Zahncreme hat Fluor allerdings nichts zu tun.
Das in der Zahnpasta verwendete Fluorid ist ein Salz, welches aus Flusssäure gewonnen wird. Flusssäure ist ein natürlicher Stoff, der in einer Reihe von Mineralien zu finden ist. Die Salze werden neben Zahnpasten auch vielen anderen Produkten zugegeben. Man findet sie beispielsweise in Milch, Speisesalz, Medikamenten oder in unserem Trinkwasser.
Zahncreme ohne Fluorid, weil Fluorid dennoch giftig ist?
Bereits der berühmte Philosoph Paracelsus hat erkannt: “Alle Dinge sind Gift. Allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist.” Wird Fluorid in Übermengen eingenommen, kann tatsächlich eine gefährliche Dosis erreicht werden. Um einen negativen Effekt zu erzielen, müssten jedoch über einen Zeitraum von mindestens zehn Jahren täglich bis zu 25 mg des Stoffes eingenommen werden.
Eine Zahncreme für Kinder enthält in der Regel weniger als 0,05 % des Inhaltsstoffes und für Erwachsene kann der Wert bei bis zu 0,15 % liegen. In beiden Fällen wäre es notwendig, die Tube Zahnpasta täglich nahezu komplett zu entleeren, um schädliche Nachwirkungen zu erzielen. Demnach ist die Menge an Fluorid, die sich in Zahncremes finden lässt, bei einem regulären Gebrauch der Zahnpasta eher ungefährlich.
Was sagen die Zahnärzte zu Zahnpasta ohne Fluorid?
Es gibt eine Vielzahl von anerkannten Studien darüber, dass Fluorid aktiv vor Karies schützt. Damit hat sich Fluorid als wichtiger Inhaltsstoff in Zahnpasten etabliert. Gleichzeitig bestehen keine Studien, die eine Wirksamkeit von Zahnpasta ohne Fluorid belegen. Daher empfehlen die meisten Zahnärzte, eine fluoridhaltige Zahnpasta zu nutzen. Dies gilt für Kinder und Erwachsene gleichermaßen.
Neben der Verwendung von Zahnpasta mit Fluorid sollten Sie Ihre Zahnhygiene mithilfe weiterer Produkte optimieren. So ist beispielsweise die Zahnreinigung mit Zahnseide und die Nutzung von Mundspülungen zu empfehlen, um Ablagerungen zwischen den Zähnen wirksam zu entfernen. Achten Sie zusätzlich darauf, wenigstens einmal im Jahr eine professionelle Zahnreinigung durchzuführen. Die besten Zahnzusatzversicherungen im Vergleich übernehmen die Kosten für diese Leistungen selbstverständlich.
Fazit zum Thema Zahnpasta ohne Fluorid
Aufgrund von verschiedensten Fehlinformationen nutzen in letzter Zeit viele Menschen Zahnpasta ohne Fluorid. Zahnärzte raten für eine optimale Zahnhygiene jedoch zu fluoridhaltiger Zahnpasta.

Frank Sander ist Geschäftsführer der testsiegertarife Service GmbH. Seine langjährige Erfahrung bietet ihm fundiertes Wissen über die Welt der Tarife für Zahnzusatzversicherungen. Seine Expertise gibt er in diesem Blog gerne an Sie weiter.
Danke für diese tollen Hinweise. Macht weiter so.