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Weisheitszähne - was und wozu?

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Eine Röntgenaufnahme von Weissheitszähne

Die hinteren Backenzähne (Zahn Nr. 8) bezeichnet man umgangssprachlich als Weisheitszähne. Diese wurden von unseren Vorfahren zum Zerkleinern von Nahrung benötigt. Eine entwicklungsgeschichtlicher Deutungsversuch: Vor tausenden von Jahren war die Nahrung überwiegend grob und es stand (außer den Zähnen) kein effektives Werkzeug zum Zerkleinern der Nahrungsmittel zur Verfügung. Nachdem die Menschheit ihre Essgewohnheiten verändert hatte, verloren die Beißer ihren ursprünglichen Sinn und Zweck. Heutzutage bilden sich die Zähne bei 15 Prozent der Bevölkerung überhaupt nicht mehr aus. Bei einigen Menschen kommen sie im Teenager- oder Erwachsenenalter hervor. Dann muss entschieden werden, ob die Weisheitszähne genügend Platz haben oder entfernt werden müssen.

Wissenswertes über Weisheitszähne

Die hinteren Backenzähne werden auch als Achter bezeichnet – sie sind die achten und letzten Zähne in der Mittellinie des Gebisses. Der Name der Zähne stammt tatsächlich davon ab, dass sie in westlichen Kulturkreisen mit Weisheit in Verbindung gebracht wurden. Der Weisheitszahn ist ein Überbleibsel aus der frühen Menschheitsgeschichte: Unsere Vorfahren besaßen noch einen wesentlich größeren Unterkiefer. Wenn ein oder mehrere Backenzähne im Jugend- oder Erwachsenenalter durchbrechen, bieten die Kiefer der meisten Zahnpatienten nicht ausreichend Platz. Doch selbst wenn genügend Platz vorhanden ist, müssen die Weisheitszähne oftmals dennoch herausoperiert werden. Wenn die Zähne nur entweder im Ober- oder im Unterkiefer durchbrechen, fehlt der jeweils entgegengesetzte Zahn – der so genannte Antagonist. Da dann ein Gegenspieler zum Reinigen und Abkauen fehlt, treten häufig Probleme auf.

Entfernung von Weisheitszähnen

Die Weisheitszähne können einzeln oder zusammen entfernt werden. Dies ist nicht immer notwendig, bietet sich aber manchmal an. Bei einem einfachen Eingriff wird der Weisheitszahn mit einer lokalen Betäubung entfernt. Bei schwierigen chirurgischen Eingriffen ist die Vollnarkose geeigneter. Es kommt immer darauf an, wie die Wurzeln des Zahnes gewachsen sind. Die Schmerzen nach einer Weisheitszahnoperation fallen sehr unterschiedlich aus. Während einige Patienten überhaupt keine Schmerzen oder Schwellungen haben, müssen andere auf Schmerzmittel zurückgreifen. Zahnärzte entfernen die Zähne manchmal schon dann, wenn sie noch im Kiefer liegen. Dies hängt davon ab, ob voraussichtlich Komplikationen zu erwarten sind.

Mögliche Komplikationen

Beim modernen Menschen hat sich das Gebiss aufgrund gegarter, weicher Kost stark zurückgebildet. Der Weisheitszahn drückt deshalb oft gegen Knochen und Haut. Dies kann schmerzen, Entzündungen hervorrufen und den Nachbarzahn in Mitleidenschaft ziehen. Viele Menschen empfinden deshalb an den angrenzenden Zähnen starke Schmerzen, obwohl diese vollkommen in Ordnung sind. Damit es nicht so weit kommt, empfiehlt sich das Ziehen von Weisheitszähnen. Manchmal wird der Siebener Zahn gezogen und der Achter in die dortige Lücke geschoben. Zumeist werden aber einfach die Weisheitszähne aus dem Kiefer entfernt. Einige dieser Zähne haben starke Verästelungen der Wurzeln, weshalb eine Entfernung durch einen Oral- oder Kieferchirurgen abzuwägen ist.

Verhalten nach einer Weisheitszahn-OP

Nach der Entfernung des Zahnes bildet sich ein Blutpfropf. Aus diesem entsteht neues Bindegewebe und letztlich neue Knochenmasse. Deshalb sollten Patienten nach der Entfernung des Weisheitszahnes

  • zwei bis drei Tage keine heißen Getränke zu sich nehmen,

  • krümelige Speisen, Rauchen, Alkohol und Sport möglichst meiden (dies mindert die Gefahr von Nachblutungen),

  • in den ersten beiden Tagen nach der Operation mit einem leicht erhöhten Oberkörper schlafen.

Schmerzmittel können präventiv und nicht erst bei akuten Schmerzen eingenommen werden. Diese helfen dem Körper zu entspannen, sind zum Teil entzündungshemmend und unterbinden eine übermäßige Ausschüttung von Adrenalin.

Ist die Entfernung der Weisheitszähne medizinisch notwendig, werden die Grundkosten durch die Krankenkasse übernommen. Einige Zahnzusatzversicherungen übernehmen weitere Zusatzkosten, wie beispielsweise eine Vollnarkose, die die Behandlung, gerade für Angstpatienten, angenehmer gestalten kann. Finden Sie jetzt die passende Zahnzusatzversicherung mit Absicherung für Ihre Weisheitszähne mit unserem Zahnzusatzversicherung Vergleich!