Damit Implantate fehlende Zähne langfristig ersetzten können, bedarf es häufig einem Knochenaufbau im Kiefer. Dies ist vor allem dann nötig, wenn der Kieferknochen derart weit zurückgebildet ist, dass das Implantat nicht mehr befestigt werden kann. Doch wie sieht ein Knochenaufbau im Kiefer aus? Und wie funktioniert er?
Knochenaufbau im Kiefer: Grundlage für Implantate
Ein Knochenaufbau im Kiefer steht oftmals in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Einsetzen von Zahnimplantaten. Der Knochenaufbau ist zwingend notwendig, wenn die Kieferknochenstruktur eine Implantation unmöglich macht. Durch fortschreitendes Alter oder bei länger fehlenden Zähnen ist der Abbau des Kieferknochens leider kein seltenes Symptom. Ein Knochenaufbau im Kiefer regt das Knochenwachstum an und wirkt einem weiteren Knochenabbau entgegen. Ein dicker und ausreichend hoher Kieferknochen ist eine zwingende Voraussetzung für den erfolgreichen Einsatz von Zahnimplantaten.
Wie funktioniert ein Knochenaufbau im Kiefer?
Der Knochenaufbau im Unter- und Oberkiefer erfolgt anhand unterschiedlicher Methoden – denn die Knochen sind beim Kauen einer unterschiedlichen Belastung ausgesetzt. Der Eingriff erfolgt unter örtlicher Betäubung. Bei Angstpatienten ist auch eine Narkose möglich. Beim Bonesplitting oder Bonespreading präpariert der Zahnarzt die Knochen mit einem Bohrer. Er dehnt die Kieferknochenpartien nach außen und setzt in den Spalt Knochenersatzmaterial ein.
Die Behandlungsmethode Sinuslift eignet sich für den seitlichen Oberkiefer. Der Zahnarzt bohrt ein Loch in die Kieferhöhlenwand, ohne dabei die Schleimhaut der Kieferhöhle zu beschädigen. Anschließend entfernt er die umliegende Kieferhöhlenschleimhaut. Zwischen Kieferhöhlenwand und Kieferschleimhaut entsteht so etwas wie eine Luftblase. Der Zahnarzt füllt sie mit Knochenersatzmaterial auf und legt die Schleimhaut darüber. Nach dem Knochenaufbau beginnt die Einheilzeit von ca. 3 Monaten. Im Anschluss daran setzt der Zahnarzt das Implantat ein.
Knochenersatzmaterial: Eigener Knochen oder Synthetik?
Die moderne Zahnmedizin bietet viele Möglichkeiten, um einen Knochenaufbau durchzuführen. Welches Material der Zahnersatz bevorzugt, hängt vom Stadium des Knochenschwunds ab. Viele Zahnärzte setzen Knochenersatzmaterial beim Knochenaufbau im Kiefer ein, das aus dem eigenen Knochen ihrer Patienten stammt. Der Einsatz synthetischer Materialien ist heutzutage aber gleichfalls vollkommen unbedenklich und üblich.
Mögliche Komplikationen
Beim Knochenaufbau gibt es wenige Risiken, die sich nur selten verwirklichen. Der Großteil der Patienten verträgt einen Knochenaufbau gut. Etwaige Komplikationen sind Störungen bei der Wundheilung, Infektionen und Entzündungen, wie sie bei jedem Eingriff auftreten. Im schlimmsten Fall verwächst das Knochenersatzmaterial nicht mit dem richtigen Knochen. Etwaige Probleme sind jedoch einfach zu beheben.
Wie viel kostet ein Knochenaufbau im Kiefer?
Dies hängt von zahlreichen Faktoren ab:
- Wie viele Zähne sind betroffen?
- Wie lange dauert die Behandlung?
- Welches Knochenersatzmaterial nutze ich?
- Wie groß ist der Knochenrückgang
Die Kosten für einen Knochenaufbau im Kiefer belaufen sich erfahrungsgemäß auf einen Betrag zwischen 500 und 1.800 Euro. Die Kosten für einen Sinuslift betragen 500 bis 1.200 Euro, die eines Bonesplitting zwischen 800 und 1.800 Euro. Die Angebote der Zahnärzte weichen stark voneinander ab, weshalb sich ein Vergleich lohnt. Eine gute Zahnzusatzversicherung übernimmt die Kosten komplett oder zumindest teilweise. Machen Sie jetzt den Vergleich der Zahnzusatzversicherungen und finden Sie den Tarif, der auch den Knochenaufbau im Kiefer übernimmt.