
Warum kommt es regelmäßig zu Beitragserhöhungen bei Zahnzusatzversicherungen?
Beitragserhöhungen sind keine Seltenheit. Im Gegenteil, sie kommen regelmäßig vor und betreffen meist alle Anbieter der Zahnzusatzversicherung. Doch die Anpassungen der Beiträge zur Versicherung erfolgen nicht willkürlich, sondern gehen auf höhere Kosten für den Versicherer zurück. Bei der Tarifkalkulation prüft der Versicherer zu Vertragsbeginn die erwarteten Kosten anhand von Erfahrungswerten und Statistiken. Doch in der Praxis weichen die tatsächlichen Ausgaben häufig von diesen Prognosen ab. Hauptgründe dafür sind:
- Fortschritt in der Zahnmedizin: Neue Behandlungsmethoden ermöglichen hochwertigeren Zahnersatz, der oft langlebiger und ästhetisch ansprechender ist – aber auch teurer.
- Steigende Laborkosten: Die Kosten für Zahntechniker und Materialien wie Keramik oder Implantate steigen kontinuierlich.
- Erhöhte Inanspruchnahme der Leistungen: Immer mehr Versicherte nutzen die Zahnzusatzversicherung intensiver, z. B. für professionelle Zahnreinigungen oder Implantate.
- Allgemeine Inflation: Auch die Inflation beeinflusst die Gesundheitskosten, was sich direkt auf die Versicherungsprämien auswirkt.
Um die Höhe der Beitragserhöhung festzulegen, vergleicht der Versicherer regelmäßig die Leistungen und die kalkulierte Berechnungsgrundlage der Versicherung. Offenbaren sich hierbei Abweichungen zwischen 5,01 Prozent und 10 Prozent darf der Versicherer entscheiden, ob eine Anpassung der Beiträge für den Tarif vorgenommen werden soll. Entscheidet sich der Anbieter der Zahnzusatzversicherung zu warten, bis die Abweichung bei 10 Prozent liegt, äußert sich dies meist in höheren, aber dafür selteneren Beitragsanpassungen. Andere Versicherer erhöhen lieber regelmäßig die Beiträge, aber in kleineren Schritten.
Was können Betroffene von Beitragserhöhungen tun?
Die Versuchung, eine Zahnzusatzversicherung zu kündigen, sobald eine Erhöhung der Beiträge seitens des Versicherers gefordert wird, ist groß. Trotzdem sollte ein solcher Schritt gut überlegt werden. Eine Zahnzusatzversicherung leistet einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Zähne. Auch bietet sie zum Beispiel eine regelmäßige, professionelle Zahnreinigung, die in den Leistungen des Tarifs inkludiert ist. Außerdem sollte genau geprüft werden, ob noch Behandlungen der Zähne in nächster Zeit anstehen oder in den kommenden Monaten Zahnersatz benötigt wird. Bei vorschnellen Kündigungen der Versicherung kann es sonst passieren, dass Leistungen beim Zahnarzt nicht mehr von der Zahnzusatzversicherung übernommen werden.
Sinnvoller ist es, sich bei Beitragserhöhungen über günstigere Tarife oder einen Wechsel zu informieren. Aber auch hier ist Vorsicht geboten, denn neue Versicherer übernehmen geplante oder bereits laufende Behandlungen der Zähne mehrheitlich nicht. Überdies müssen Wechsler der Zahnzusatzversicherung mit einer mehrmonatigen Wartezeit rechnen, was bei dringenden Maßnahmen zu Schwierigkeiten führen kann. Manchmal kommt es auch vor, dass neue Patienten von einer Versicherung abgelehnt werden. Wer dann ganz ohne Zahnzusatzversicherung dasteht, muss mit hohen Behandlungskosten rechnen. Gelegentlich erhalten Versicherungsnehmer sogar bessere Leistungen bei einem Wechsel – vor allem, wenn Vorversicherungen anerkannt werden.
Es kann sich also lohnen, Tarife zu vergleichen und sich genau zu informieren. Meist muss bei einem Wechsel der Zahnzusatzversicherung auch der aktuelle Zahnstatus überprüft und von einem Zahnmediziner angegeben werden. Abgefragt werden dabei folgende Fragen:
- Gibt es angeratene Behandlungen?
- Fehlen Zähne und wenn ja, wie viele?
- Wie viele Zähne wurden bereits mit Zahnersatz versorgt?
- Gibt es Zahnersatz, der bereits älter als 10 Jahre ist?
- Gab es bereits eine Parodontose-Erkrankung und wann wurde diese behandelt?
Grundsätzlich haben Versicherungsnehmer aber bei jeder Beitragserhöhung ein Sonderkündigungsrecht. Von diesem kann innerhalb eines Monats nach Information über die Erhöhung der Beiträge Gebrauch gemacht werden.
Wie können Beitragserhöhungen bei Zahnzusatzversicherungen vermieden werden?
Um Beitragserhöhungen zu umgehen, kann eine Zahnzusatzversicherung mit Altersrückstellungen eine gute Alternative sein. Hier gibt es auch im Alter keine einkalkulierten Steigerungen der Beiträge. Um dies zu gewährleisten, sind die Beiträge zu Versicherungsbeginn etwas höher. Aus diesen Beiträgen bildet die Versicherung Altersrückstellungen, die dann bei steigendem Bedarf im Alter aufgezehrt werden. Der Beitrag bleibt somit konstant. Die Höhe des Beitrags ist jedoch stark vom Versicherungsbeginn abhängig. Je jünger der Versicherungsnehmer beim Abschluss des Tarifs ist, desto geringer sind die Kosten. Es entsteht ein sogenanntes Reserve-Kapital, aus dem die Kosten für den im Alter erwartbaren, höheren Behandlungsaufwand beglichen werden können.
Um von einer Zahnzusatzversicherung mit stabilem Beitrag auch im Alter zu profitieren, ist die Versicherung mit Altersrückstellungen somit eine gute Alternative.
Vorteile einer Zahnzusatzversicherung mit Altersrückstellungen:
- Keine altersbedingten Beitragssteigerungen
- Langfristig stabile Versicherungsprämien
- Absicherung bleibt im Alter bezahlbar
Zu berücksichtigen bei Tarifen mit Altersrückstellungen:
- Höhere Beiträge zu Vertragsbeginn
- Wechsel zu einem anderen Anbieter ist meist nicht mehr sinnvoll, da die Rückstellungen verloren gehen
Tarife mit stabilem Beitrag im Alter - hier gibt es keine Beitragserhöhung
Berechnung auf Basis Ihres Geburtsjahres
ContinentaleCEZE
Tarifnote
98 / 100 Punkte
Stabiler Beitrag im Alter | inkl. 250,- € Bleaching
Keine altersbedingten Beitragserhöhungen. Der Tarif bildet Altersrückstellungen.
AllianzMeinZahnschutz 100 (AR)
Tarifnote
98 / 100 Punkte
Stabiler Beitrag im Alter
Keine altersbedingten Beitragserhöhungen. Der Tarif bildet Altersrückstellungen.
AllianzMeinZahnschutz 90 (AR)
Tarifnote
97 / 100 Punkte
Stabiler Beitrag im Alter
Keine altersbedingten Beitragserhöhungen. Der Tarif bildet Altersrückstellungen.
Beitragserhöhung? Jetzt clever handeln!
Beitragserhöhungen bei Zahnzusatzversicherungen sind unvermeidlich, aber mit der richtigen Strategie lassen sich unnötig hohe Kosten vermeiden. Wer eine bestehende Zahnzusatzversicherung hat, sollte nicht unüberlegt kündigen, sondern sich über Alternativen informieren.
- Vergleich von Alternativtarifen: Ein Wechsel kann sich lohnen, muss aber genau geprüft werden.
- Sonderkündigungsrecht nutzen: Bei Erhöhungen besteht ein einmonatiges Kündigungsrecht.
- Beitragserhöhungen langfristig vermeiden: Tarife mit Altersrückstellungen können eine Lösung sein.
