Mit Probiotikum die Mundflora verbessern

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Eine Frau mittleren Alters lächelt

Inzwischen ist bekannt, dass die Mundgesundheit einen großen Einfluss auf die Gesundheit des ganzen Körpers hat. Der Zustand der Mundflora ist dabei von besonderer Bedeutung. Ist diese im Gleichgewicht, können schädliche Bakterien oder Pilze bereits im Mundraum abgewehrt werden. Besteht jedoch ein Ungleichgewicht oder überwiegen die schädlichen Bakterien, ist der Körper anfälliger für Beschwerden und Erkrankungen können die Folge sein. Nun könnte der Einsatz von Probiotika den schonenden Aufbau der Mundflora unterstützen.

Probiotika sind vielen Menschen in erster Linie als Bestandteile von Joghurts oder kleinen Drinks ein Begriff. Hier werden sie bereits erfolgreich eingesetzt, um die Darmgesundheit zu verbessern. Der Effekt auf die Mundflora wird aktuell noch von Experten diskutiert. Es scheint aber so, dass eine Therapie mit Probiotika eine schonende Alternative zu Antibiotika sein könnte.

Doch was genau bewirken Probiotika in der Mundhöhle? Und was können Patienten sonst noch für eine gesunde Mundflora tun?

Immunabwehr beginnt mit der Mundflora

Als Mundflora wird die Gesamtheit der Mikroorganismen in der Mundhöhle bezeichnet. Selbst in gesundem Zustand wird sie von hunderten verschiedenen Bakterien besiedelt. Einige davon wirken sich positiv auf die Gesundheit aus, andere wiederum können Erkrankungen begünstigen.

Tatsächlich sind rund 1000 unterschiedliche Bakterienarten im Mund bekannt. Im Durchschnitt leben etwa 150 verschiedene Bakterienarten im Mundraum. Die Zusammensetzung dieser Bakterien ist dabei sehr individuell. Die Mundflora wird deswegen gerne mit einem Fingerabdruck verglichen, der bei jedem Menschen einzigartig ist.

Einige Bakterien kommen jedoch bei fast jedem Menschen vor. Dabei ist das Zusammenspiel nicht statisch, sondern abhängig von äußeren Einflüssen. Essen, Hygiene, aber auch Stress und Küssen wirken sich auf die Mundflora aus.

Die gesunde Mundflora erfüllt dabei eine Schutzfunktion, indem sie Krankheitserreger daran hindert, sich in die Mundhöhle einzunisten und so die Gesundheit zu gefährden. Dies können Zahnerkrankungen wie Parodontitis und Karies, aber auch Krankheiten anderer Organe sein.

Welche Bakterien befinden sich in der Mundflora?

Die Bakterien im Mund werden in transiente, also vorübergehende, oder residente, also dauerhafte, Varianten unterschieden. Viele Bakterien müssen erst übertragen werden, um sich anzusiedeln. Bekanntestes Beispiel ist hierbei das Bakterium Streptococcus mutans. Dieses Bakterium wird erst nach der Geburt durch die Mutter übertragen und löst Karies aus.

Zu den wünschenswerten Bakterien gehört hingegen Streptococcus sanguinis. Die Besiedelung des Zahnfleisches findet meist beim Durchbrechen der ersten Zähne statt. Es haftet an den Zähnen und bekämpft krankmachende Keime. Bei chronischen Entzündungen oder zahnmedizinischen Eingriffen kann das Bakterium jedoch gefährlich werden. Denn wenn es in die Gefäße gelangt, kann es sich auch an das Herzgewebe heften und hier eine infektiöse Entzündung der Herzinnenhaut auslösen. Andere Bakterien filtern Schadstoffe aus der Luft und schützen so vor unerwünschten Erregern.

Bei Kindern ist das Immunsystem hingegen noch nicht voll ausgeprägt. Umso wichtiger ist es, die Besiedelung mit natürlichen Bakterien zu fördern.

Einfluss von Probiotika auf die Mundflora

Bisher wurden schädliche Bakterien im Mundraum bei schweren Erkrankungen mit Antibiotika behandelt. Die chemische Keule zerstört aber nicht nur die schädlichen Bakterien, sondern auch jene, die gesundheitsfördernd sind.

Eine schonende Alternative kann der Aufbau der Mundflora mit Probiotikum sein. Probiotika sind lebensfähige Mikroorganismen, die einen positiven Effekt auf die Gesundheit haben sollen. Der Einsatz oraler Probiotika ist relativ neu. Ziel einer solchen Behandlung ist es, positive Bakterien so weit aufzubauen, dass sie negative verdrängen. Probiotische Bakterien konkurrieren auf natürliche Weise mit Karies- und Parodontitis-Erregern um Nährstoffe und nehmen diesen ihre Lebensgrundlage.

Probiotische Bakterien für die Mundflora können beim Wiederherstellen der Mundflora eingesetzt werden, sie eignen sich aber auch zur Prophylaxe und werden in Form von Lutschtabletten eingenommen.

Dauerhaft die Mundflora aufbauen und stärken

Probiotika ist ein beliebtes Hausmittel, um die Mundflora aufzubauen. Sinnvoll ist aber auch eine sorgfältige Prophylaxe. Hierzu gehört zum Beispiel die Inanspruchnahme einer regelmäßigen Zahnreinigung. Ein solcher Service ist in vielen privaten Zahnzusatzversicherungen enthalten.

Natürlich sollte der Mundraum auch im Alltag sorgsam behandelt werden. Eine möglichst zuckerfreie und säurearme Ernährung ist dabei ebenso wichtig, wie die regelmäßige Hygiene. Gesundheitsfördernde Bakterien können über Probiotika angesiedelt werden, sodass die Mundflora wieder ins Gleichgewicht kommt.