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Was ist eine Zahnwurzelentzündung oder Pulpitis?

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Eine Frau hat Kieferschmerzen

Als Pulpitis bezeichnet man eine Zahnwurzelentzündung, also die Entzündung der Zahnpulpa, bzw. des Zahnmarks. Der medizinische Begriff Pulpitis setzt sich hierbei aus den Bestandteilen „Pulpa“ für „Fleisch“ und der altgriechischen Endung „-itis“ für „Entzündung“ zusammen.

Die Zahnpulpa besteht aus Nervenfasern, Bindegewebe sowie Blut- und Lymphgefäßen und befindet sich im Inneren des Zahns. Das Dentin (Zahnbein) und der Zahnschmelz schützen das Zahnmark vor äußeren Einflüssen. Eine Entzündung des Zahnmarks ist eine tiefe Entzündung des Zahnes und wird deshalb auch Zahnwurzelentzündung genannt. Je nach Stadium der Erkrankung ist eine Pulpitis äußerst schmerzhaft und kann bei Nichtbehandlung bis zum Zahnverlust führen.

Typische Symptome einer Zahnwurzelentzündung

Obwohl es sich bei der Pulpitis um eine Entzündung handelt, treten anfangs nur leichte Symptome auf. Zu Beginn einer Wurzelentzündung am Zahn vernehmen Betroffene nur ein leichtes Druckgefühl, das unregelmäßig auftritt und zwischenzeitlich wieder abklingt. Die Abstände zwischen dem Auftreten der Beschwerden werden aber zunehmend kürzer, bis der betroffene Bereich im Mund auch bei Berührungen mit der Zunge, beim Kauen oder beim Klopfen auf den Zahn schmerzempfindlich reagiert.

Typischerweise verstärken sich nachts die Symptome einer Zahnwurzelentzündung, da die Wärme des Bettes den Entzündungsprozess verstärkt. Treten weitere Symptome, wie spürbares Pochen auf, deutet dies auf eine zusätzliche Parodontitis – also eine bakterielle Entzündung des Zahnbettes – hin. Wird eine Pulpitis nicht richtig behandelt, kann sich ein Abszess bilden. Der ausgestrahlte Schmerz lässt sich sodann nicht mehr genau lokalisieren. Breitet sich die Entzündung weiter aus, haben Patienten oft eine sichtbar „dicke Backe“.

Ursachen für eine Pulpitis

Zahnmediziner unterscheiden drei verschiedene Ursachen für eine Pulpitis:

  1. Infektiöse Pulpitis

  2. Traumatische Pulpitis

  3. Latrogene Pulpitis

Die infektiöse Pulpitis tritt mit Abstand am häufigsten auf. Bei dieser Form der Pulpitis liegt eine bakterielle Infektion des Zahnmarks zu Grunde. Meist sind Kariesbakterien Auslöser für eine solche Zahnwurzelentzündung. Wird Karies nicht rechtzeitig behandelt, fressen sich die Kariesbakterien bis in die Zahnhöhle und schädigen hier dem Zahnmark. Im schlimmsten Fall kann die Pulpa als Folge komplett absterben oder eine Paradontitis – also eine langfristige Entzündung des Zahnhalteapparates – verursachen.

Da Karies zu den Hauptursachen einer Zahnwurzelentzündung gehört, sollten regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen und professionelle Zahnreinigungen gewissenhaft wahrgenommen werden. Sie bieten einen guten Schutz vor langfristigen Schäden, da das frühe Erkennen einer Erkrankung entscheidend für den Erfolg einer Behandlung ist. Eine Zahnzusatzversicherung beinhaltet solche Leistungen und bietet somit eine gute Prophylaxe.

Bei der traumatischen Pulpitis gelangen Bakterien durch eine mechanische Schädigung des Zahnes wie nach einem Unfall in den Zahn. Kommt es durch den Unfall zu einem Riss im Zahn, können Bakterien durch diesen in das Zahnmark eindringen und zur Zahnwurzelentzündung führen.

Die latrogene Pulpitis ist ein Sonderfall der Zahnwurzelentzündung. Hier liegt die Ursache für eine Erkrankung in einer zahnmedizinischen Maßnahme, die dazu geführt hat, dass Bakterien in den Zahn eindringen konnten. Eine solche Ursache ist aber sehr selten.

Reversible und irreversible Pulpitis

Je nach Verlaufsform unterscheidet der Mediziner zwischen einer reversiblen und irreversiblen Pulpitis. Bei der reversiblen Pulpitis bestehen gute Heilungschancen. Im Gegensatz dazu ist der Schaden bei der irreversiblen Pulpitis bereits so weit fortgeschritten, dass weitere Maßnahmen wie eine Wurzelbehandlung, eine Wurzelspitzensektion oder sogar eine Zahnextraktion – also die komplette Entfernung des Zahnes – nötig sind.

Diagnose und Behandlung einer Zahnwurzelentzündung

Zur Diagnostik einer Pulpitis erfolgt zunächst ein ausführliches Gespräch über Symptome und Vorerkrankungen. Im Anschluss folgt die klinische Untersuchung, um andere Ursachen auszuschließen. Oft wird auch eine Röntgenaufnahme angefertigt, um die Entzündung genau zu lokalisieren. Auch wenn eine Pulpitis anfangs nur geringe Symptome auslöst, sollte die Zahnwurzelentzündung gewissenhaft behandelt werden, da sie sonst Folgeerkrankungen im gesamten Kopfbereich verursachen kann.

Zahnwurzelentzündung behandeln

Wurde die Zahnwurzelentzündung im Frühstadium diagnostiziert, reicht meist eine einfache Kariesbehandlung. Im fortgeschrittenen Stadium können die Behandlung oder Sektion der Wurzelspitze erforderlich sein. Hierbei entfernt der Zahnarzt das entzündete Zahnmark und reinigt die Zahnwurzelkanäle. Bei chronischen Entzündungen der Wurzelspitze, wird diese operativ entfernt. In wenigen Fällen hilft nur noch das komplette Ziehen des Zahnes.

Wie kann ich einer Pulpitis vorbeugen?

Eine schmerzhafte Wurzelentzündung muss nicht sein. Neben regelmäßigen Kontrollbesuchen beim Zahnarzt helfen eine gewissenhafte Mundhygiene, eine zuckerarme Ernährung und eine gesunde Lebensweise, um der Zahnwurzelentzündung entgegenzuwirken.