Teleskop Zahnersatz: Aufbau & Anwendungsfälle
Teleskop Zahnersatz besteht aus einer Kombination von festsitzenden und herausnehmbaren Elementen. Er stellt eine erstklassige Versorgung in der Zahnmedizin dar und ist auch bei wenigen Restzähnen eine exklusive Alternative, die einen hohen Komfort gewährleistet. Diese Form des Zahnersatzes wird als Teleskopprothese, teleskopierende Brücke oder Doppelkronenprothese bezeichnet. Im europäischen Ausland ist sie als „German Crown“ bekannt, da es eine deutsche Erfindung ist.
Das Kronenprinzip
Ein Teleskop Zahnersatz ist zunächst vergleichbar mit einer klassischen Kronenbehandlung allerdings mit dem herausragenden Unterschied, dass es beim Teleskop Zahnersatz sowohl innere Kronenkappen (Primärkronen), als auch äußere Kronen (Sekundärkronen) gibt. Meist müssen daher die zu behandelnden Zähne abgeschliffen werden. Im nächsten Schritt wird die Primärkrone einzementiert und stellt den festen Bestandteil der Prothese dar. Die äußeren Teleskope werden dann nach einer entsprechenden Herstellungszeit auf die Innenteleskope gesetzt.
Die Tatsache, dass sich die festsitzenden Elemente mit dem herausnehmbaren Zahnersatz teleskopartig ineinander verschieben, gab dieser genialen Zahnversorgung ihren passenden Namen. Selbst wenn nur noch zwei bis drei eigene Zähne vorhanden sind, kann eine solche Prothese unproblematisch erweitert werden. Je nach individuellen Voraussetzungen im Mundbereich kommt ein Teleskop Zahnersatz häufig ohne Metallbügel aus und bietet so für den Patienten umso mehr Tragekomfort.
Vorzüge im Überblick
Teleskop Zahnersatz bietet einen festen Halt und ein natürliches Kauverhalten. Aufgrund der idealen Schienenverbindung sind Zahnlockerungen nicht möglich. Auch in Optik, Ästhetik und Langlebigkeit macht diese Form des Zahnersatzes auf sich aufmerksam. Sie bietet ferner verschiedene Materialien, die von Kunststoff, Keramik bis Goldlegierungen variieren. Nachts kann der herausnehmbare Teil sorglos im Mund verbleiben, sollte jedoch zur einfacheren Reinigung kurz herausgenommen werden. Teleskope sind relativ leicht erweiterbar und lassen sich leicht pflegen. Sind ausreichend viele Pfeiler vorhanden, erreicht man einen sehr hohen Tragekomfort.
Nachteile
Die Pfeilerzähne müssen stark beschliffen werden, was deren Belastbarkeit senkt. Ist man bei der Zahnpflege nachlässig, kann es an den Kronenrändern schnell zu Karies kommen. Teleskopversorgungen bedeuten hochpräzise Maßarbeit, da sie für jeden Zahn separat exakt hergestellt und angepasst werden müssen. Dementsprechend ist der Zeitaufwand sehr viel höher als bei einem Unter- oder Obergebiss, das nach nur einem Abdruck angefertigt werden kann. Ein wenig Zeit und Geduld werden hier also vorausgesetzt. Dafür ist das Ergebnis sehr repräsentativ und die Mühe allemal wert.
Keine 100% Finanzierung durch gesetzliche Krankenkassen
Wie bei allen Formen des Zahnersatzes übernehmen Krankenversicherungsträger lediglich 50% der so genannten Regelversorgung (einfache Ausführung + preiswertes Material). Teleskop Zahnersatz zählt nicht zu den so genannten gleichartigen Versorgungen, nicht zur Regelversorgung. Regelversorgung bedeutet die einfache Brücke oder Prothese. Die Teleskopbrücke ähnelt dem, ist also gleichartig. Die meisten Kosten müssen daher vom Patienten selbst gezahlt werden. Es sei denn, man hat rechtzeitig eine sehr gute Zahnzusatzversicherung abgeschlossen. Nutzen Sie dazu unseren Zahnzusatzversicherung Vergleich.

Frank Sander ist Geschäftsführer der testsiegertarife Service GmbH. Seine langjährige Erfahrung bietet ihm fundiertes Wissen über die Welt der Tarife für Zahnzusatzversicherungen. Seine Expertise gibt er in diesem Blog gerne an Sie weiter.