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Wann spricht man von Mundtrockenheit?

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Eine Frau lächelt

Mundtrockenheit, also einen trockenen Mund hat jeder schon einmal erlebt, sei es nach intensivem Sport, vor Aufregung oder nach einer Nacht mit verstopfter Nase. Bei trockenem Mund fallen Schlucken und Sprechen schwer. In der Fachsprache wird eine trockene Mundschleimhaut als Oligostomie oder Xerostomie bezeichnet. Studien belegen, dass fast jeder schon einmal unter Mundtrockenheit gelitten hat, unabhängig vom Alter. Doch warum ist ein trockener Mund nicht nur unangenehm, sondern wirkt sich langfristig auch auf die Gesundheit aus?

Welchen Einfluss hat ein trockener Mund auf die Vitalfunktionen?

Um zu verstehen, wie sich Xerostomie auf die Gesundheit auswirkt, muss man die Funktion des Speichels verstehen. Jeden Tag produzieren wir mit sechs großen und vielen kleinen Speicheldrüsen zwischen 0,5 und 1,5 Liter Speichel.

Der Speichel hält nicht nur den Mund feucht, er schützt auch die Schleimhäute, unterstützt die Verdauung und verhindert Infektionen. Normalerweise regt Kauen den Speichelfluss an. Bei trockenem Mund ist die Funktion jedoch gestört. Dadurch wird die Gleitfähigkeit des Speisebreis vermindert, sodass es zu Verletzungen des Gaumens oder der Mundschleimhaut kommen kann. Zudem sind bereits im Speichel Enzyme enthalten, die Kohlenhydrate aufspalten. Bei Mundtrockenheit entfällt diese Aufgabe des Speichels und wichtige Nährstoffe können nicht optimal aufgenommen werden.

Nach dem Essen sorgt ein normaler Speichelfluss dafür, dass Essensreste fortgespült werden. Somit kommt dem Speichel eine Reinigungsfunktion für die Zähne zu. Bei Mundtrockenheit können Mundgeruch, Karies oder Entzündungen der Mundschleimhaut als Folge auftreten. Um langfristige Schäden an den Zähnen zu vermeiden, kann eine Zahnzusatzversicherung ratsam sein. Eine regelmäßige professionelle Zahnreinigung ist in vielen Versicherungsverträgen enthalten. Der Check beim Zahnarzt deckt zudem frühzeitig Probleme auf, sodass Langzeitschäden gar nicht erst entstehen.

Warum tritt Mundtrockenheit auf?

Es gibt viele harmlose Ursachen für eine trockene Mundschleimhaut. Zu den häufigsten Gründen eines trockenen Mundes gehören Flüssigkeitsmangel, trockene Luft oder Rauchen. Flüssigkeitsmangel kann hierbei nicht nur durch unzureichendes Trinken entstehen. Auch intensiver Sport, Durchfall oder Erbrechen entziehen dem Körper Wasser und können zu Mundtrockenheit führen.

Tritt die Mundtrockenheit vor allem nachts auf, liegt dies oft an einer Mundatmung oder Schnarchen. In vielen Fällen ist eine verstopfte Nase, wie bei einer Erkältung, die Ursache für eine Atmung durch den Mund. Oft gewöhnen sich auch Kinder eine Mundatmung an und klagen nachts über Mundtrockenheit.

Viele Menschen leiden bei Stress oder Aufregung unter einem trockenen Mund, aber auch depressive Erkrankungen können sich durch Mundtrockenheit äußern. Bei Angst oder starker psychischer Belastung drosselt der Körper zahlreiche Organfunktion, sodass auch die Speichelbildung reduziert sein kann. Zudem kann sich die Einnahme bestimmter Medikamente in Mundtrockenheit äußern.

Gründe für Mundtrockenheit

  • Flüssigkeitsmangel

  • Trockene Luft

  • Fortschreitendes Alter

  • Atmung durch den Mund

  • Schnarchen

  • Psychischer Gründe wie Stress oder Depression

  • Rauchen

  • Speicheldrüsentumore

  • Erkältungen

  • Diabetes

  • Schwellungen der Speisedrüse

  • Durch Bestrahlung geschädigte Speicheldrüsen

Kann Mundtrockenheit auch auf ernsthafte Erkrankungen hinweisen?

Ja, gelegentlich deutet ein trockener Mund auch auf ernsthafte Erkrankungen hin. Vor allem die Autoimmunerkrankung Sjögren-Syndrom, die häufig in den Wechseljahren auftritt, begünstigt Mundtrockenheit.

Mundtrockenheit gilt zudem als Symptom bei einigen Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes mellitus oder Hormonstörungen wie Diabetes insipidus. In einigen Fällen äußern sich auch Speicheldrüsentumore durch einen gestörten Speichelfluss.

Wie lässt sich Mundtrockenheit behandeln?

Bei gelegentlich auftretender Mundtrockenheit helfen folgende Tipps:

  • Kauen Sie bewusst und intensiv, um den Speichelfluss anzuregen

  • Achten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr

  • Auch Kaugummi oder saure Drops helfen dabei, den Speichelfluss zu stimulieren

Raucher, die unter Mundtrockenheit leiden, sollten möglichst auf Rauchen verzichten, da feine Rauchpartikel an der Mundschleimhaut hängen bleiben können.

Wann sollte man mit Mundtrockenheit den Arzt aufsuchen?

Bestehen die Beschwerden über einen längeren Zeitraum oder treten massive Probleme beim Kauen, Sprechen oder Schlucken auf, ist ein Gang zum Arzt unumgänglich. Kommen geschwollene Speicheldrüsen oder weitere trockene Schleimhäute hinzu, sollte ein Arzt aufgesucht werden.

Die Diagnostik beginnt meist mit einem intensiven Patientengespräch. Im Anschluss folgt eine körperliche Untersuchung. Danach wird die Speichelfließrate ermittelt und eventuell eine Blut- oder Urinuntersuchung angeschlossen. Ist die Ursache immer noch nicht gefunden, folgt ein Ultraschall oder eine Überweisung an einen Spezialisten, wie einen HNO-Arzt.

Je nach Diagnose müssen die Kosten lindernder Medikamente gegen Mundtrockenheit vom Patienten selbst getragen werden, da diese nicht immer verschreibungspflichtig sind. Privatversicherte oder Kassenpatienten mit einer Zusatzversicherung können sich bei ihrer Krankenkasse über eine Kostenübernahme für Medikamente gegen einen trockenen Mund informieren.