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16. August 2021

Karies bei Kindern: Eine unterschätzte Gefahr für Milchzähne?

Junges Mädchen mit Kinder Karies beim Zahnarzt

Karies bei Kindern sind kein Randphänomen – auch wenn es insgesamt gut um die Zahngesundheit der Deutschen steht. Durch die verbesserte Prophylaxe ist Deutschland im internationalen Vergleich sogar führend, was die Zahngesundheit von Kindern und Jugendlichen angeht. Vor allem immer mehr Kleinkinder bis zum 3. Lebensjahr leiden unter frühkindlicher Karies. Bei jedem 10. Kind wird die sogenannte „Nuckelflaschenkaries“ diagnostiziert. Viele Eltern nehmen eine solche Diagnose auf die leichte Schulter, schließlich fallen die Milchzähne ohnehin nach einigen Jahren aus. Doch ist Karies an Zähnen von Kindern wirklich so harmlos?

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Wie entsteht Karies bei Kindern?

Egal ob bleibende Zähne bei einem Erwachsenen oder Milchzähne bei einem Kind – Zucker tut den Zähnen nicht gut. Im Grunde ist es gar nicht der Zucker, der zu faulen Kinderzähnen führt, sondern die Säure, die von Bakterien beim Zersetzen bestimmter Bestandteile des Zuckers entsteht. Diese Säure greift den Zahn an und löst Mineralien aus dem Zahnschmelz.

Bei gelegentlichem Zuckerkonsum regeneriert sich der Zahnschmelz durch die Mineralien im Speichel selbst wieder. Hierfür benötigt der Zahn aber ausreichend Zeit.

Nehmen Zuckerkonsum und Abbau der Mineralien überhand, kommt es zu ersten Anzeichen von Karies. Auf Bildern von Kindern mit Karies sind weiße oder bräunliche Verfärbungen und kreideartige Flächen auf den Zähnen zu sehen. Wird die Karies bei Kindern nicht behandelt, dringt sie bis zum Zahnbein und Nerv vor. In diesem Fall kann der Schaden nicht mehr rückgängig gemacht, sondern nur noch behandelt werden.

Ab welchem Alter können Kinder faule Zähne bekommen?

Sobald der erste Zahn durchgestoßen ist, kann Karies Kinder betreffen. Sowohl die Milchzähne als auch bleibende Zähne kurz nach ihrem Durchbruch haben noch keinen ausgereiften Zahnschmelz und sind deswegen von Milchzahnkaries besonders gefährdet.

Häufig betroffen von Karies sind zudem die oberen beiden Frontzähne. Hier sind keine Speicheldrüsen vorhanden, die entstehende Säure neutralisieren könnten. Zudem werden diese Zähne beim Nuckeln zuckerhaltiger Getränke durchgehend von Zucker umspült.

Warum sollte Karies bei Kindern überhaupt behandelt werden?

Die wenigsten Menschen wissen, dass die Milchzähne eine wichtige Rolle spielen. Sie dienen nicht nur zum Kauen, sondern haben einen großen Einfluss auf die gesamte Entwicklung. Die Milchzähne eines Kindes fungieren als Platzhalter für die folgenden, bleibenden Zähne. Besonders wichtig ist hierbei der Erhalt der hinteren Milchbackenzähne. Diese fallen normalerweise erst zwischen dem 9. und 11. Lebensjahr aus. Bereits einige Jahre vorher wächst aber hinter diesem Zahn ein bleibender Backenzahn. Sind z.B. aufgrund von Karies keine Milchzähne als Platzhalter vorhanden, verschieben sich die bleibenden Backenzähne nach vorne.

Zahnlücken oder Fehlstellungen erschweren die Lautbildung und können sich negativ auf die Entwicklung des Sprechens und Artikulierens auswirken. Des Weiteren haben Kinder mit verfaulten Zähnen ein deutlich höheres Risiko, dass auch die Folgezähne von Karies befallen werden. Letztlich verursachen Löcher in den Zähnen Schmerzen, die kein Kind ertragen sollte.

Wie wird Karies bei Kindern behandelt?

Die Behandlung ist abhängig vom Fortschritt der Erkrankung.

  • Bei ersten oberflächlichen Schäden: Bei ersten Schäden am äußeren Zahnschmelz reicht meist eine Behandlung mit Fluoridlack, der den Wiederaufbau unterstützt.
  • Bei vorgedrungenen Schäden: Ist die Karies bereits bis zum Zahnbein vorgedrungen, muss die kariöse Stelle entfernt und das entstehende Loch mit einer Füllung verschlossen werden. Ziel einer jeden Behandlung ist der Erhalt des Milchzahns.

Wie lassen sich faule Kinderzähne vorbeugen?

Da auch Karies bei Kindern ansteckend ist und sehr schnell von einem Zahn auf den anderen übergeht, sollte alles dafür getan werden, um eine Erkrankung vorzubeugen. Eine regelmäßige Mundhygiene für Kinder ist die ideale Prävention. Im besten Fall gewöhnt man das Kind mit den ersten Zähnen an die regelmäßige Zahnreinigung morgens und abends. Anfangs kann man die Milchzähne mit einem Wattestab reinigen, es gibt aber auch spezielle Kinderzahnbürsten und altersgerechte Zahnpasten. Ab dem 2. Lebensjahr empfehlen Zahnärzte die Nutzung einer fluoridierten Kinderzahnpasta.

Zudem sollte das Kind möglichst früh lernen, aus einem Glas zu trinken, um schädliches Dauernuckeln zu vermeiden. Im Erwachsenenalter ist der Abschluss einer privaten Zusatzversicherung sinnvoll, damit die Zähne regelmäßig professionell gereinigt werden und Karies gar nicht erst entsteht. Sobald die ersten Zähne da sind, ist es außerdem Zeit für einen ersten Zahnarztbesuch. Die regelmäßige Kontrolle zur Vermeidung von Karies bei Kindern und Erwachsenen ist daher empfehlenswert.

Frank Sander

Frank Sander ist Geschäftsführer der testsiegertarife Service GmbH. Seine langjährige Erfahrung bietet ihm fundiertes Wissen über die Welt der Tarife für Zahnzusatzversicherungen. Seine Expertise gibt er in diesem Blog gerne an Sie weiter.

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